HIJACK

Ab 1989 – der kleine Club für Hiphop, Reggae & Soul

Einer der Grundgedanken hinter der Musik im Logo war Openmindedness. Zumindest in den ersten Jahren konnte es vorkommen, dass ein DJ im Verlauf einer halben Stunde z.B. die Neubauten, Madonna, Cure und LL Cool J auflegte, ohne dafür gehängt zu werden oder auch nur einmal die Tanzfläche leerzufegen.
Aber etwa zu der Zeit, als das LOGO zum ersten und einzigen Mal im großen Stil umgebaut wurde, war Hiphop so groß geworden, dass man ihm getrost einen eigenen Floor widmen konnte. Also wurde etwa an der Stelle des alten Cafés eine Mauer durch den Raum gezogen und das Hijack war im Prinzip fertig.
Nicht lange und die Besucherzahlen bei Trainingsanzug-, Kangol- und Stüssy-Shirt-trägern gingen durch die Decke. Abornungen aus anderen, weit entfernten Galaxien unternahmen Wochenendreisen, um im Hijack die Booties zu shaken.

 

Die Residents-Liste konnte sich mehr als sehen lassen und dürfte auch Leuten, die noch nie von diesem kleinen Club im Club gehört haben, einiges sagen: auf Original-Hijack-Plattendreher Arndt Schebstadt folgten Hans Nieswandt und Dirk Scheuring, auf diese wiederum Oliver Von Felbert aka Olski und Ingo Sänger. Bei gelegentlichen Reggae/Ragamiffin/Dub-Nächten standen T’Bwana Sound-Mann Helmut Phillips und René Wynands hinter den 1210ern.
Wie die nebenstehende Soundausgrabung beweist, beließen es die Hijack-DJs nicht dabei, das ihre Crowd mit Gangsterhiphop plus Soul II Soul zu beglücken. Stattdessen wurden sie nicht müde, immer obskurere Ragga-Tracks, Proto-Rave und gar erste Techno- und (Hip)House-Nummern auszuprobieren.

Und dafür haben sie und ihre Crowd den allergrößten Respekt verdient- Word!

Get ready…

… for two old tapes that i found in the basement a few days ago. Ruff sound, ruff mixing, ruff everything.
My friend Oliver „Olski“ von Felbert (of Melting Pot Music fame) & me started DJing a long time ago in a germanwide outstanding club named LOGO in Bochum. See what happened at one of the last nights over there. Date of recording is the summer of 1991. BDP meets LFO meets Tony Rebel. Ring the alarm!

DJ Ingo Sänger